Die Geschichte der Hochschule München
Band 1: Die Vorgängerinstitutionen
50 Jahre Hochschule München – 200 Jahre Vorgängerinstitutionen.
Die Hochschule München (HM) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 1971 aus sieben Vorläufereinrichtungen als Fachhochschule München gegründet, kann sie auf eine knapp zweihundertjährige Vorgeschichte zurückblicken. Ihre älteste Vorläuferin, die Münchner Bauschule, war bereits 1821 gegründet worden. Es folgten Schulgründungen in den Bereichen Soziale Arbeit, Grafik, Technik und Wirtschaft.
Zu den Vorläufern zählten zudem die Soziale Frauenschule der Stadt München, die Höhere Technische Lehranstalt der Stadt München (das spätere Oskar-von-Miller-Polytechnikum), die Münchner Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker sowie die private Technische Lehranstalt Dipl.-Ing. H.-D. Bohne und die städtische Höhere Wirtschaftsfachschule.
Erstmals liegt nun eine historische Darstellung vor, die die facettenreiche Historie dieser HM-Vorläuferinstitutionen bis 1971 behandelt. Die fast 600-seitige wissenschaftliche Monografie wurde durch die Historiker:innen von Neumann & Kamp im Auftrag der HM erstellt. Anlass bildete das 50-jährige Jubiläum 2021. Die Studie entstand in mehrjähriger Zusammenarbeit. Sie basiert auf umfangreichen Archivrecherchen und einer breiten wissenschaftlichen Literaturbasis. Das Buch enthält zahlreiche Bilder und einen ausführlichen Anmerkungsapparat. Das Gestaltungskonzept und die Grafik wurden von der Fakultät für Design der HM entworfen.
Die Entwicklung der verschiedenen Vorläufer, bei denen es sich um sogenannte höhere Fachschulen und höhere technische Lehranstalten handelte, wird kontext- und facettenreich erzählt und innerhalb der sechs Buchkapitel in eine breit angelegte Gesamthistorie integriert. Ein Panorama entsteht, das zahlreiche Bezüge, Parallelen und Unterschiede erkennbar macht. Die Geschicke der verschiedenen Ausbildungsstätten waren durch bildungs- und fachschulhistorische Entwicklungslinien ebenso beeinflusst wie durch die „große“ Gesellschafts-, Politik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Die Studie stellt einen Beitrag zur deutschen Fach- und Hochschulgeschichte dar. Einen wichtigen Fokus bildet die Aufarbeitung der Rolle der HM-Vorläufereinrichtungen während des NS-Unrechtsregimes und die Kontinuitäten bis in die Nachkriegszeit.