Aktuelles

Ausstellung zur Calwer Wirtschaftsgeschichte eröffnet

23. Mai 2025

Am 15. Mai 2025 wurde im Kesselhaus der ehemaligen Calwer Tuch- und Deckenfabriken die von unserer Stuttgarter Niederlassung konzipierte und umgesetzte Ausstellung „Fromm leben, kaufmännisch denken“ eröffnet. Sie widmet sich der Calwer Wirtschaftsgeschichte zwischen 1797 und 1914 und ist ein Programmpunkt im Jubiläumsjahr #Calw950. Rund 100 Gäste waren zur Vernissage gekommen, um einen ersten Blick auf die Ausstellung zu werfen.

Auf zwölf LED-Tafeln, einer digitalen Stele und mit zahlreichen historischen Objekten – von der Flachstrickmaschine über Turmuhr-Ziffernblätter, eine Glocke und verschiedene Glockenjoche bis hin zu Öfen, Ofenplatten und der Lochkartensteuerung eines Jacquardwebstuhls – wird diese wichtige Epoche der Calwer Wirtschaft lebendig. Die Exponate sind Leihgaben der Calwer Familien Bauer, Perrot, Weiß und Wagner. Die Vorgängerausstellung zur Geschichte der Calwer Zeughandlungscompagnie 1650–1797 wurde in die neue Ausstellung integriert.

Die Ausstellungsmacher Dr. Matthias Georgi und Toni Helmle von Neumann & Kamp gaben in kurzen, pointierten Beiträgen Einblicke in Genese, Konzept und Inhalt der Schau. Der Calwer Stadtarchivar Dr. Frank Engel skizzierte zudem den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmen der Epoche. Auch Calws Oberbürgermeister Florian Kling und der Unternehmer und Gastgeber Eckart Bauer für die Willy-und-Margot-Seiferheld-Stiftung richteten Grußworte an das Publikum.
Die Ausstellung ist voraussichtlich bis zum 14. September 2025 im Kesselhaus der ehemaligen Calwer Deckenfabrik zu sehen.

Öffnungszeiten:
Freitag: 14–17 Uhr
Samstag: 11–15 Uhr
Sonntag: 11–15 Uhr

Anschrift und Kontakt:
Kesselhaus der ehemaligen Calwer Deckenfabrik
Hirsauer Wiesenweg 2
75365 Calw
E-Mail: calwer.wirtschaftsgeschichte@gmail.com

Fotos: Toni Helmle (1,3,5); Thomas Helmle (2,3)


Die Geschichte der Lechwerke – Buchpräsentation in Gersthofen

20. Mai 2025

Vor kurzem wurde unser Buch „Strom für Bayerisch-Schwaben. Die Geschichte der Lechwerke“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltung fand im historischen Dampfkraftwerk in Gersthofen statt. Am Rande der Veranstaltung sprachen Katharina Roth und Matthias Georgi, zwei der Autor:innen, vor der Kamera über ihre Arbeit an dem Projekt. Eine schöne Gelegenheit für uns und unseren Kunden, die Recherchen und einzelne Aspekte der Unternehmensgeschichte der Lechwerke anschaulich darzustellen.

Das dazugehörige Video über das Unternehmensarchiv und den „Schatz“, der darin bewahrt wird, wurde über die sozialen Netzwerke der Lechwerke veröffentlicht. Es bildete den Abschluss einer siebenteiligen Videoreihe der LEW, die sich unter anderem mit dem Beginn der Elektrifizierung Bayerisch-Schwabens und der Rolle der LEW, der Stromerzeugung und -nutzung (!) als Geschäftsmodell, der Frage, warum Männer ungeeignet zur Produktvorführung von Küchengeräten sind, sowie mit frühen Beispielen und Experimenten im Bereich Elektromobilität beschäftigte.

Die Videos wurden im Lauf eines Monats, von Mitte März bis April, nach und nach auf den Social-Media-Profilen der Lechwerke gepostet.

Foto: (c) LEW/Thorsten Franzisi


Projektabschluss für das MPI-M: 50 Jahre Klimaforschung

23. April 2025

Als wir im Herbst 2024 vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) damit beauftragt wurden, die 50-jährige Geschichte des Instituts aufzuarbeiten, blieben uns nur wenige Monate Zeit. Schon im April 2025 sollte anlässlich des Jubiläums ein Senatsempfang mit anschließender Ausstellung im Hamburger Rathaus stattfinden.

Innerhalb des knappen Zeitplans haben wir ein über 160 Seiten starkes und bebildertes Manuskript erarbeitet, das die Geschichte des Instituts von seinen Vorgängerinstitutionen bis in die Gegenwart anhand von Fachliteratur, historischen Quellen und Erinnerungen von Zeitzeugen darstellt. Es dient als Grundlage für die Jubiläumsaktivitäten des MPI-M.

Die Ergebnisse unserer Recherchen sind in verschiedene Veröffentlichungen auf der Institutswebseite eingeflossen, darunter ein Zeitstrahl sowie Artikel, die die Geschichte des MPI-M beleuchten. Außerdem ist die Ausstellung „50 Jahre Klimaforschung“ seit dem 23. April 2025 kostenlos im Hamburger Rathaus zugänglich. Sie wurde vom MPI-M gemeinsam mit gwf-ausstellungen konzipiert und umgesetzt.

Das 1975 in Hamburg eröffnete MPI-M ist eine der bedeutendsten Klimaforschungseinrichtungen der Welt. Es betreibt Grundlagenforschung, die dazu beiträgt, dass wir den menschengemachten Klimawandel erkennen und verstehen und Aussagen über die Entwicklung des Klimas in der Zukunft treffen können. 2021 wurde Gründungsdirektor Klaus Hasselmann für seine Arbeit am Institut mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Zeitstrahl auf der Webseite des MPI-M: https://mpimet.mpg.de/jubilaeum/geschichte-des-instituts


Projekt für das Archiv der Max-Planck-Gesellschaft

14. April 2025

Das Archiv der Max-Planck-Gesellschaft ist für die Sicherung und Nutzbarmachung der Überlieferung der Kaiser-Wilhelm- bzw. Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften zuständig. Es verwahrt unter anderem zahlreiche Vor- und Nachlässe bedeutender Forscher:innen – darunter viele Nobelpreisträger. Neumann & Kamp unterstützt das Archiv derzeit bei der konservatorischen Bearbeitung von Archivgut aus dem Bestand des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik.

Unser Archivteam arbeitet an einem ganz besonderen Ort: dem sogenannten „Turm der Blitze“. Der 20 Meter hohe Turm wurde errichtet, um im Inneren molekular- und atomphysikalische Experimente durchzuführen. Er gehörte zum von Albert Einstein gegründeten Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik. Als das spätere Max-Planck-Institut Mitte der 1930er-Jahre ein eigenes Gebäude erhielt und damit auch der Versuchsturm gebaut wurde, war Albert Einstein bereits in die USA emigriert.

Der „Turm der Blitze“ steht mitten in einem Villenviertel in Berlin-Dahlem. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier erfolglos Experimente zur Entwicklung einer deutschen Atombombe durchgeführt. Heute nutzt das Archiv der Max-Planck-Gesellschaft das fensterlose Gebäude als Magazin. Für diese Umnutzung wurde Ende der 1990er-Jahre ein Stahlgerüst mit mehreren Ebenen in den Turm eingezogen. Der Teilchenbeschleuniger, dem der „Turm der Blitze“ seinen Spitznamen verdankt, wurde bereits kurz nach Kriegsende abgebaut.

Bilder: Britt Badekow (aktuelle Bilder), Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin, VI. Abt., Rep. 1, KWIPhysik I/5.


Willkommen in Österreich

7. April 2025

Es wird Frühling in Salzburg – und pünktlich dazu eröffnet Neumann & Kamp eine Niederlassung in der viertgrößten Stadt Österreichs.
Unsere Niederlassungsleiterin Magdalena Fürthauer startet ihren Arbeitstag am liebsten mit einem Abstecher auf die Skipiste. Von diesem sportlichen Morgenritual können die Kolleg:innen an unseren anderen Standorten nur träumen.
Mit der neuen Niederlassung ist Neumann & Kamp nun im gesamten DACH-Raum vertreten – mit insgesamt sieben Standorten in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Wir freuen uns auf viele spannende Projekte auch in Österreich.

Kontakt:

Neumann & Kamp Historische Projekte
Niederlassung Salzburg
Emil-Kofler-Gasse 12
5020 Salzburg
Telefon: +43 664 1853378
Fax: +49 89 3899 8294
E-Mail: salzburg@historische-projekte.at

Foto: Alex Person auf Unsplash


Neues Buch zur Geschichte der Lechwerke

26. Februar 2025

Eine „elektrifizierende“ Reise durch mehr als 120 Jahre technischer und gesellschaftlicher Entwicklung bietet das neue Buch Strom für Bayerisch-Schwaben. Die Geschichte der Lechwerke. Die von uns recherchierte und geschriebene Geschichte des Energieversorgers zeichnet detailreich den Auf- und Ausbau des Stromnetzes in Bayerisch-Schwaben nach – von den ersten Schritten im Königreich Bayern über die Einführung der Elektrizität im Alltag, den Bau von Wasserkraftwerken bis hin zu Kernkraft- und Solardebatten und der Energiewende in der Gegenwart. Dabei konzentriert sich das Buch nicht auf eine reine Unternehmensgeschichte, sondern verknüpft diese mit Wirtschafts-, Politik- und Gesellschaftsgeschichte sowie einem regionalhistorischen Blickwinkel.

Dass dieser Weg nicht ohne Hürden war, zeigt eine Episode aus der Zeit, als in Deutschland der Strom Einzug in die Küchen hielt. 1928 präsentierten die Hersteller die ersten Elektroherde. Schon bald kursierte das Gerücht, das darauf zubereitete Essen könne „elektrisch“ schmecken. Die Lechwerke sahen deshalb von Anfang an auch eine wichtige Aufgabe darin, den Menschen in Vorführungen und Präsentationen die Funktionsweise und Vorteile der neuen Energie näherzubringen.

Das 328 Seiten starke und reich bebilderte Buch ist im Verlag Friedrich Pustet in Regensburg erschienen.


Buch zur Geschichte der Vacuumschmelze

30. Januar 2025

Die Vacuumschmelze (VAC) in Hanau hat uns beauftragt, ihre mehr als 100-jährige Geschichte zu erforschen und in einer Chronik darzustellen. Als Ergebnis dieser Arbeiten liegt nun ein 380-seitiges Buch vor. Das Werk ist nicht nur eine reine Unternehmensgeschichte; die Autoren beleuchten vielmehr auch ein Stück Geschichte des deutschen Mittelstands, der geprägt ist von Erfolgen, Krisen und stetigem Wandel.

Die Ursprünge der Vacuumschmelze reichen in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurück. 1913 entwickelte Dr. Wilhelm Rohn, Leiter des Physikalischen Versuchslabors der W.C. Heraeus GmbH, ein Verfahren zur Metallschmelze im Vakuum. Die Heraeus-Vacuumschmelze AG entstand 1923, indem die Abteilung mit 50 Mitarbeitern als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert wurde. Aus diesen Anfängen entwickelte sich die VAC zu einem weltweit führenden Hersteller und Vermarkter magnetischer Werkstoffe. Von 1933 bis 1999 gehörte die VAC zum Siemens-Konzern. Trotz mehrfacher Eigentümerwechsel, bei denen auch Hedgefonds involviert waren, gelang es, die Eigenständigkeit des Unternehmens zu bewahren. Heute beliefert die VAC Kunden aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie, der Energie- und Medizintechnik, der Forschung sowie vielen weiteren Branchen.

Das Buch bietet mit zahlreichen Abbildungen und spannenden Anekdoten Einblicke in technologische Innovationen und globale Herausforderungen der VAC in den vergangenen 100 Jahren.

„Ein Jahrhundert Vacuumschmelze. Eine Industriegeschichte“ von Matthias Georgi, Robert Kieselbach und Erik Eschen ist bei der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) erschienen.


Digitales Geschichtsprojekt für den Paritätischen in Bayern

16. Januar 2025

Der Paritätische in Bayern ist einer der sieben Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern. Wir haben die 100-jährige Geschichte des 1924 gegründeten Verbands recherchiert und aufgearbeitet. Ziel war es, die Geschichte des Paritätischen in Bayern – von den Anfängen in der bürgerlichen Frauenbewegung der Weimarer Republik bis heute – der Öffentlichkeit transparent und leicht verständlich zugänglich zu machen.

Hierzu haben wir ein Geschichtswiki erstellt, in dem historische Dokumente, audiovisuelle Medien, Erinnerungen von Zeitzeug:innen sowie spannende Geschichten und Zusammenhänge aus 100 Jahren Sozialer Arbeit präsentiert werden. Die Themenspanne ist riesig. Neben innovativen Altenhilfekonzepten in den 1920er-Jahren werden zum Beispiel die Eingliederung des Verbands in die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt, seine Wiedergründung in der Nachkriegszeit und die Entstehung der sogenannten Neuen Sozialen Bewegungen, die den Verband entscheidend geprägt haben, beleuchtet. Auch aktuelle Themen wie Initiativen im Bereich des Klimaschutzes finden Beachtung. Personenporträts runden die Darstellung ab und geben die Vielfalt der Menschen wieder, die den Paritätischen in Bayern und seine Geschichte ausmachen.

Zusätzlich zum Geschichtswiki haben wir einen Zeitstrahl erarbeitet, der überraschende und unbeachtete Daten, Fakten und Anekdoten aus der Verbandsgeschichte präsentiert und als Vorlage für Social-Media-Posts auf Instagram und Facebook sowie für die Gestaltung eines Messestandes für die Fachmesse ConSozial diente. Ein von uns konzipiertes interaktives Onlinequiz auf der Website und dem Instagram-Account des Verbands weckt zusätzliches Interesse für die Inhalte des Wikis.
Das Geschichtswiki ist nicht nur frei im Internet zugänglich; es wird vom Paritätischen in Bayern auch auf Veranstaltungen über zwei Tablet-Stationen nutzbar gemacht. Bisher wurde das Wiki so auf der Fachmesse ConSozial in Nürnberg und bei der „Jahrhundertfeier“ des Paritätischen in Bayern mit zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft im Oktober 2024 in München präsentiert. Neben dem Wiki wurden hier auch einige von uns kuratierte historische Objekte aus der Verbandsgeschichte gezeigt. Wir freuen uns, dass wir ein spannendes und vielseitiges Projekt erfolgreich beenden konnten.

Hier der Link zum Geschichtswiki: https://www.wiki.paritaet-bayern.de


Buchprojekte für das DLR auf der Zielgeraden

12. Dezember 2024

Wir befinden uns in der finalen Phase der Arbeiten für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit Januar 2023 entstehen drei umfangreiche Bücher, die die Geschichte der Vorläufer des DLR zwischen 1907 und 1945 beleuchten. Jedes Buch wird etwa 250 Seiten umfassen und zahlreiche Abbildungen enthalten. Die drei Projektteams arbeiten derzeit auf Hochtouren, damit die Manuskripte wie geplant bis Mitte Januar fertiggestellt werden können.

Hier einige Impressionen aus dem Buch zur Geschichte der Aerodynamische Versuchsanstalt (AVA) in Göttingen. Sie wurde 1907 gegründet und war damit das erste Flugforschungsinstitut in Deutschland.

Bilder: Zentrales Archiv des DLR


50 Jahre Klimaforschung: Recherchen für das Max-Planck-Institut für Meteorologie

12. November 2024

Die Klimaforschung hat in den vergangenen Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung spürbar an Präsenz gewonnen. Dabei ist das Thema wissenschaftlich betrachtet nicht neu. Das wird uns in unseren Niederlassungen in Hamburg und Berlin aktuell vor Augen geführt. Unsere dortigen Kolleg:innen erforschen die Geschichte des Max-Planck-Instituts für Meteorologie. Das 1975 in Hamburg eröffnete Klimaforschungsinstitut kann im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern.

Im Projekt gibt es immer wieder spannende und herausfordernde Momente. Bei den Interviews in den Räumen des Instituts kann es schon einmal passieren, dass ein Zeitzeuge aufsteht und seine Ausführungen mit Zeichnungen auf dem Whiteboard begleitet. So werden die hochkomplexen Forschungsthemen des Instituts auch für Nicht-Physiker:innen verständlich. Ohne die Entwicklung sogenannter Supercomputer wären die Berechnungen und Modelle der Klimaforscher:innen kaum denkbar. Das belegen auch die Bilder aus dem Jahr 1985. Sie geben einen Einblick in den damaligen Arbeitsalltag am Max-Planck-Institut für Meteorologie.

Wir freuen uns auf die weiteren Recherchen. Das Jubiläum des Instituts wird im kommenden Jahr unter anderem mit einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus gefeiert werden.

Bilder: Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin (In der abgebildeten Reihenfolge: VI. Abt., Rep. 1, MPIMeteorologie II/32; II/21; II/29)


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