Aktuelles

75 Jahre Unionhilfswerk

18. Oktober 2023

Neuman & Kamp Historische Projekte durfte die spannende Geschichte des Unionhilfswerks erforschen. Die Ergebnisse flossen in eine 90-seitige großformatige Broschüre ein, die zum Jubiläum erstellt wurde.

Das Unionhilfswerk ist ein Erfolgsbeispiel in der Geschichte der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. In der unmittelbaren Not der Nachkriegszeit wurde es 1947 von Männern und Frauen aus dem Umfeld der CDU in Berlin gegründet. In den Anfangsjahren lag ein Schwerpunkt seiner Arbeit auf der Flüchtlingshilfe – so betrieb das Unionhilfswerk etwa ein Heim für aus der DDR übergesiedelte Jugendliche und Heranwachsende. Später wurde das Angebot breiter: Das Unionhilfswerk baute ambulante Versorgungsstrukturen für Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen auf, schaffte Einrichtungen für die Betreuung älterer Menschen und wurde auch in der Kinderbetreuung tätig. Die Broschüre gibt Auskunft über diese und viele weitere Ereignisse aus 75 Jahren Unionhilfswerk. Zahlreiche Bilder runden das Werk ab.


Ausstellung „Über 100 Jahre Mitbestimmung bei Dräger“ in St. Marien in Lübeck

25. September 2023

Die von uns 2020/21 in Zusammenarbeit mit dem Gesamtbetriebsrat des Drägerwerks und der IG Metall gestaltete Ausstellung zur Geschichte der Mitbestimmung in dem Lübecker Familienunternehmen wurde nicht nur bei Dräger selbst gezeigt. Nach verschiedenen Stationen – unter anderem im Industriemuseum in Herrenwyk – ist sie aktuell in einem besonderen Ambiente zu sehen: Am 15. September 2023 wurde die Schau „Über 100 Jahre Mitbestimmung bei Dräger“ in der Lübecker Marienkirche eröffnet. Veranstalter ist der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA).

Dr. Michael Kamp, einer unser Geschäftsführer und Mitgestalter der Ausstellung, sprach bei der Eröffnungsveranstaltung ein Grußwort. Darin benannte er die Besonderheit, dass eine Ausstellung zur Geschichte eines Betriebsrats in einer Kirche präsentiert wird: „Ich war erst erstaunt, als ich davon erfuhr, das muss ich gestehen. Ich hatte dann aber – nachdem ich mich mit den Aufgaben des KDA, beschäftigt habe – verstanden, dass die Ausstellung in diesen Rahmen sehr gut passt. Der KDA hat ja den Auftrag, Menschen in der Arbeitswelt zu begleiten und zu unterstützen. Zudem – ein weiterer Aspekt – die Kirche ist selbst eine bedeutende Arbeitgeberin. Mitbestimmung spielt hier selbstverständlich eine Rolle, insofern ist die Geschichte der Dräger-Mitbestimmung in einer Vergleichsperspektive vielleicht hilfreich.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 15.Oktober 2023 in St. Marien zu sehen. Für Schulklassen werden Führungen angeboten.


Archivprojekte für das Landesarchiv Berlin

1. September 2023

Für das Landesarchiv Berlin führt Neumann & Kamp Historische Projekte seit 2022 Archivprojekte durch. Zu den seither abgeschlossenen Projekten gehört zum Beispiel die Erschließung der Protokolle, Beschlüsse und Vorlagen des Magistrats von Berlin zwischen 1948 und 1951 sowie des Senats aus den Jahren 1989 bis 1991. Aktuell reinigen und verzeichnen wir die Unterlagen des Treuhänders der amerikanischen, britischen und französischen Militärregierung zur Rückerstattung des während der NS-Zeit zwangsentzogenen jüdischen Vermögens nach 1945.

Die Arbeiten für das zentrale Staatsarchiv des Landes Berlin beinhalten schwerpunktmäßig alle klassischen archivischen Tätigkeiten, die von unserem Archivteam vor Ort im Archiv ausgeführt werden.


100 Jahre Mitbestimmung bei Dräger

26. Juli 2023

Broschüre als Ergänzung zur Ausstellung

Zum 100-jährigen Jubiläum des Betriebsrätegesetzes von 1920 wurde im November 2021 die Ausstellung zur Geschichte der Mitbestimmung in dem bekannten Lübecker Familienunternehmen eröffnet. Eine neu erschienene Broschüre ergänzt ab sofort die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit von Neumann & Kamp, Dräger-Gesamtbetriebsrat und IG Metall entstanden war.

Die Broschüre ist reich bebildert und schildert in Schlaglichtern die Geschichte des Betriebsrats bei Dräger – von den Anfängen der Arbeiterausschüsse über das erste Betriebsrätegesetz 1920 und die Zerschlagung der Betriebsräte in der NS-Zeit bis zum Alltag des Betriebsrats in der Gegenwart. Bemerkenswert ist das „Making Of“-Kapitel im zweiten Teil der Publikation. In einer umfassenden Dokumentation lassen sich in Text und Bild Konzeption, Recherchen und Texterstellung, Auswahl der Exponate sowie Aufbau und Eröffnung nachvollziehen. Es wird deutlich, welche Leistung unter den damals herrschenden Corona-Regeln von allen Beteiligten erbracht wurde.

Die Broschüre kann über den Betriebsrat des Drägerwerks in Lübeck bezogen werden.


100 Jahre Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ BW)

28. Juni 2023

Letzte Woche waren wir zum Auftakt für das Projekt „100 Jahre Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ BW)“ in Karlsruhe. Gemeinsam mit dem Landesmedienzentrum arbeiten wir an der Planung und Umsetzung eines Museums, das 2024 eröffnet werden soll.

Mit den Vorläuferinstitutionen der Württembergischen Bildstelle (1923) und der Schwäbischen Bilderbühne Stuttgart (1924) reichen die Wurzeln des Landesmedienzentrum in die frühe Phase des deutschen Bildstellenwesens zurück. Bildstellen hatten damals die Aufgabe, visuelle Medien und die zugehörigen Abspielgeräte zu sammeln und für den Schulunterricht und die Forschung bereitzustellen. Zentrale Aufgabenfelder sind heute die Bereitstellung von Medien sowie die Ausleihe an Schulen und deren Benutzung vor Ort; immer wichtiger wird aber die Unterstützung und Beratung von Lehrkräften beim Einsatz der Medien im Unterricht und der technische Support von Computernetzwerken in Bildungseinrichtungen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.

Bilder: Toni Helmle


NK bei der Tagung „Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in Schwaben“

21. Juni 2023

Matthias Georgi und Lukas Wollscheid aus dem Team von Neumann & Kamp haben an einer Tagung der Bezirksheimatpflege Schwaben zu „Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in Bayerisch-Schwaben“ teilgenommen. Ziel der Veranstaltung im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee war, aktuelle Forschungsergebnisse zusammenzutragen und Anstöße für weitere Untersuchungen zu geben. In Fachvorträgen gingen die geladenen Historiker:innen grundsätzlichen und fallorientierten Fragen nach. Dabei wurden zum Beispiel das Stalag VII B in Memmingen als zentraler Verteilungsknoten für Kriegsgefangene in Schwaben, die Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager in Moosburg, Memmingen, Augsburg, Kempten und Neu-Ulm und Fragen der Erinnerungskultur nach 1945 beleuchtet.

Die Historiker von Neumann & Kamp stellten in ihrem Vortrag erste Ergebnisse zur laufenden Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte der Lechwerke AG in Augsburg vor. Die Recherchen zeigen, dass beim Ausbau des Versorgungsnetzes an der Iller im Unterallgäu Zwangsarbeiter:innen unmittelbar und mittelbar (also bei Firmen, die im Auftrag der LEW arbeiteten) eingesetzt wurden. Als weiterer Forschungsansatz wurde die Bedeutung von Stromlieferanten für die Funktion des Gesamtsystems „Zwangsarbeit“ herausgestellt. Unser Team setzt die Forschungen hierzu aktuell fort.

Die Tagung verdeutlicht, wie fruchtbar der lokale und regionale Ansatz bei der Forschung zu Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft ist und wie viel Arbeit noch zu leisten ist. Die Veranstaltung in Irsee hat hierzu einen wichtigen Beitrag geliefert.

Den offiziellen Tagungsbericht finden Sie bei HsozKult

Bildnachweis: Sammlung Schwabenkartei/Fotokartei, Fotograf: Zacherl (Vorname unbekannt)

Polnische Zwangsarbeiterinnen in Kempten, 1940.

150 Jahre RENK in Augsburg

19. Mai 2023

RENK feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Pünktlich hierzu erschien unsere Chronik zur Geschichte des renommierten Augsburger Herstellers von Mobilitäts- und Antriebslösungen. Zu den wichtigsten Produkten von RENK gehören Getriebe, Federungssysteme und Kupplungen für militärische und zivile Kunden.

RENK wurde 1873 von dem Schlosser und Dreher Johann Julius Renk als Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Zahnrädern gegründet. Aufsehen erregte er mit seiner 1879 patentierten Diagonal-Räderhobelmaschine. Mit ihr ließen sich auch kleinste Zahnräder aushobeln. Diese wichtige Innovation war der Startschuss für den Ausbau der Werkstatt zur Fabrik mit Serienfertigung und einer breiten Produktpalette. Die Chronik zeichnet die Geschichte des Unternehmens von den Anfängen in der kleinen Werkstatt bis zum weltweit agierenden Konzern der Gegenwart mit seinen über 3.000 Mitarbeitenden detailliert nach. Das Buch ist reich bebildert und bietet den Leser:innen für den schnellen Überblick einen herausklappbaren Zeitstrahl.


Recherchen und Geschichts-Wiki für den Paritätischen Gesamtverband

18. April 2023

Für den Paritätischen Gesamtverband in Berlin recherchieren wir aktuell die Geschichte dieses Dachverbands der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und seiner Vorgängerinstitutionen. Der Verband wurde 1924 als „Fünfter Wohlfahrtsverband“ in der Weimarer Republik gegründet, 1934 aufgelöst und nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergegründet. Die Ergebnisse fließen in ein Geschichts-Wiki ein, das vorerst verbandsintern genutzt wird.
In rund 50 thematischen Artikeln wird ein weites Spektrum abgedeckt. Es reicht von A wie „Agenda 2010“ bis W wie „Wohnen“. Hinzu kommen 24 biografische Artikel, die zentrale Akteur:innen des Verbands vorstellen. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt in der Verknüpfung der Verbandsgeschichte mit der Geschichte der sozialen Bewegungen, die die Bundesrepublik seit den 1960er Jahren prägten. Hierzu gehören zum Beispiel die Frauenbewegung, die Selbsthilfebewegung und die Behindertenbewegung.


Arbeitskreis Berlin-Brandenburg der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftarchivare (VdW) zu Besuch in unserer Niederlassung Berlin

21. März 2023

Auf Einladung des Berliner Teams von Neumann & Kamp besuchten uns am 15.3.2023 Mitglieder des regionalen Arbeitskreises Berlin-Brandenburg der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare (VdW) in der Emser Straße 13. Die Mitarbeitenden unserer Niederlassung unter der Leitung von Dr. Thomas Forstner gaben den Gästen einen ausführlichen Einblick in das vielfältige Tätigkeitsspektrum einer Geschichtsagentur, stellten einige der aktuellen Projekte vor und berichteten über die uns im Alltag begegnenden Herausforderungen. Die abwechslungsreichen Präsentationen, etwa zu den Archivprojekten bei der ACO Ahlmann SE und beim Historischen Archiv der Siemens AG, gingen anschließend bei einem Glas Wein und belegten Brötchen in eine angeregte Diskussion über.

Aufbruch nach einem interesanten Abend in unser Niederlassung Berlin: Thore Grimm vom Archiv der Bayer AG; rechts neben ihm unsere Mitarbeiterinnen Britt Badekow und Linda Stieffenhofer.

75 Jahre Bremer AG

9. März 2023

Die Bremer AG ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland im schlüsselfertigen Bauen mit Stahlbetonfertigteilen. Das in Paderborn ansässige Familienunternehmen wurde 1947 von Wilhelm Bremer gegründet und baut weltweit Bürogebäude, Einrichtungshäuser, Kühlhäuser, Logistikgebäude, Produktionsgebäude und Verbrauchermärkte.

Zum Jubiläum erschien jüngst im August Dreesbach Verlag die Chronik „75 Jahre BREMER – Beständig im Wandel der Zeit“. Das Buch entstand unter Mitarbeit von Neumann & Kamp. Unser Team hat die historischen Recherchen durchgeführt und war für die Zeitzeugengespräche zuständig.


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