Aktuelles

100 Jahre Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ BW)

28. Juni 2023

Letzte Woche waren wir zum Auftakt für das Projekt „100 Jahre Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ BW)“ in Karlsruhe. Gemeinsam mit dem Landesmedienzentrum planen wir die Konzeption und Durchführung der Jubiläumsveranstaltung mit Fachtagung und Ausstellung im Frühjahr 2024.

Mit den Vorläuferinstitutionen der Württembergischen Bildstelle (1923) und der Schwäbischen Bilderbühne Stuttgart (1924) reichen die Wurzeln des Landesmedienzentrum in die frühe Phase des deutschen Bildstellenwesens zurück. Bildstellen hatten damals die Aufgabe, visuelle Medien und die zugehörigen Abspielgeräte zu sammeln und für den Schulunterricht und die Forschung bereitzustellen. Zentrale Aufgabenfelder sind heute die Bereitstellung von Medien sowie die Ausleihe an Schulen und deren Benutzung vor Ort; immer wichtiger wird aber die Unterstützung und Beratung von Lehrkräften beim Einsatz der Medien im Unterricht und der technische Support von Computernetzwerken in Bildungseinrichtungen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.

Bilder: Toni Helmle


NK bei der Tagung „Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in Schwaben“

21. Juni 2023

Matthias Georgi und Lukas Wollscheid aus dem Team von Neumann & Kamp haben an einer Tagung der Bezirksheimatpflege Schwaben zu „Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in Bayerisch-Schwaben“ teilgenommen. Ziel der Veranstaltung im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee war, aktuelle Forschungsergebnisse zusammenzutragen und Anstöße für weitere Untersuchungen zu geben. In Fachvorträgen gingen die geladenen Historiker:innen grundsätzlichen und fallorientierten Fragen nach. Dabei wurden zum Beispiel das Stalag VII B in Memmingen als zentraler Verteilungsknoten für Kriegsgefangene in Schwaben, die Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager in Moosburg, Memmingen, Augsburg, Kempten und Neu-Ulm und Fragen der Erinnerungskultur nach 1945 beleuchtet.

Die Historiker von Neumann & Kamp stellten in ihrem Vortrag erste Ergebnisse zur laufenden Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte der Lechwerke AG in Augsburg vor. Die Recherchen zeigen, dass beim Ausbau des Versorgungsnetzes an der Iller im Unterallgäu Zwangsarbeiter:innen unmittelbar und mittelbar (also bei Firmen, die im Auftrag der LEW arbeiteten) eingesetzt wurden. Als weiterer Forschungsansatz wurde die Bedeutung von Stromlieferanten für die Funktion des Gesamtsystems „Zwangsarbeit“ herausgestellt. Unser Team setzt die Forschungen hierzu aktuell fort.

Die Tagung verdeutlicht, wie fruchtbar der lokale und regionale Ansatz bei der Forschung zu Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft ist und wie viel Arbeit noch zu leisten ist. Die Veranstaltung in Irsee hat hierzu einen wichtigen Beitrag geliefert.

Den offiziellen Tagungsbericht finden Sie bei HsozKult

Bildnachweis: Sammlung Schwabenkartei/Fotokartei, Fotograf: Zacherl (Vorname unbekannt)

Polnische Zwangsarbeiterinnen in Kempten, 1940.

150 Jahre RENK in Augsburg

19. Mai 2023

RENK feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Pünktlich hierzu erschien unsere Chronik zur Geschichte des renommierten Augsburger Herstellers von Mobilitäts- und Antriebslösungen. Zu den wichtigsten Produkten von RENK gehören Getriebe, Federungssysteme und Kupplungen für militärische und zivile Kunden.

RENK wurde 1873 von dem Schlosser und Dreher Johann Julius Renk als Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Zahnrädern gegründet. Aufsehen erregte er mit seiner 1879 patentierten Diagonal-Räderhobelmaschine. Mit ihr ließen sich auch kleinste Zahnräder aushobeln. Diese wichtige Innovation war der Startschuss für den Ausbau der Werkstatt zur Fabrik mit Serienfertigung und einer breiten Produktpalette. Die Chronik zeichnet die Geschichte des Unternehmens von den Anfängen in der kleinen Werkstatt bis zum weltweit agierenden Konzern der Gegenwart mit seinen über 3.000 Mitarbeitenden detailliert nach. Das Buch ist reich bebildert und bietet den Leser:innen für den schnellen Überblick einen herausklappbaren Zeitstrahl.


Recherchen und Geschichts-Wiki für den Paritätischen Gesamtverband

18. April 2023

Für den Paritätischen Gesamtverband in Berlin recherchieren wir aktuell die Geschichte dieses Dachverbands der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und seiner Vorgängerinstitutionen. Der Verband wurde 1924 als „Fünfter Wohlfahrtsverband“ in der Weimarer Republik gegründet, 1934 aufgelöst und nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergegründet. Die Ergebnisse fließen in ein Geschichts-Wiki ein, das vorerst verbandsintern genutzt wird.
In rund 50 thematischen Artikeln wird ein weites Spektrum abgedeckt. Es reicht von A wie „Agenda 2010“ bis W wie „Wohnen“. Hinzu kommen 24 biografische Artikel, die zentrale Akteur:innen des Verbands vorstellen. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt in der Verknüpfung der Verbandsgeschichte mit der Geschichte der sozialen Bewegungen, die die Bundesrepublik seit den 1960er Jahren prägten. Hierzu gehören zum Beispiel die Frauenbewegung, die Selbsthilfebewegung und die Behindertenbewegung.


Arbeitskreis Berlin-Brandenburg der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftarchivare (VdW) zu Besuch in unserer Niederlassung Berlin

21. März 2023

Auf Einladung des Berliner Teams von Neumann & Kamp besuchten uns am 15.3.2023 Mitglieder des regionalen Arbeitskreises Berlin-Brandenburg der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare (VdW) in der Emser Straße 13. Die Mitarbeitenden unserer Niederlassung unter der Leitung von Dr. Thomas Forstner gaben den Gästen einen ausführlichen Einblick in das vielfältige Tätigkeitsspektrum einer Geschichtsagentur, stellten einige der aktuellen Projekte vor und berichteten über die uns im Alltag begegnenden Herausforderungen. Die abwechslungsreichen Präsentationen, etwa zu den Archivprojekten bei der ACO Ahlmann SE und beim Historischen Archiv der Siemens AG, gingen anschließend bei einem Glas Wein und belegten Brötchen in eine angeregte Diskussion über.

Aufbruch nach einem interesanten Abend in unser Niederlassung Berlin: Thore Grimm vom Archiv der Bayer AG; rechts neben ihm unsere Mitarbeiterinnen Britt Badekow und Linda Stieffenhofer.

75 Jahre Bremer AG

9. März 2023

Die Bremer AG ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland im schlüsselfertigen Bauen mit Stahlbetonfertigteilen. Das in Paderborn ansässige Familienunternehmen wurde 1947 von Wilhelm Bremer gegründet und baut weltweit Bürogebäude, Einrichtungshäuser, Kühlhäuser, Logistikgebäude, Produktionsgebäude und Verbrauchermärkte.

Zum Jubiläum erschien jüngst im August Dreesbach Verlag die Chronik „75 Jahre BREMER – Beständig im Wandel der Zeit“. Das Buch entstand unter Mitarbeit von Neumann & Kamp. Unser Team hat die historischen Recherchen durchgeführt und war für die Zeitzeugengespräche zuständig.


Monografie zur Geschichte der Vorgängerinstitutionen der Hochschule München

10. Februar 2023

50 Jahre Hochschule München – 200 Jahre Vorgängerinstitutionen.

Die Hochschule München (HM) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 1971 aus sieben Vorläufereinrichtungen als Fachhochschule München gegründet, kann sie auf eine knapp zweihundertjährige Vorgeschichte zurückblicken. Ihre älteste Vorläuferin, die Münchner Bauschule, war bereits 1821 gegründet worden. Es folgten Schulgründungen in den Bereichen Soziale Arbeit, Grafik, Technik und Wirtschaft.

Erstmals liegt nun eine historische Darstellung vor, die die facettenreiche Historie dieser HM-Vorläuferinstitutionen bis 1971 behandelt. Die fast 600-seitige wissenschaftliche Monografie wurde durch die Historiker:innen von Neumann & Kamp im Auftrag der HM erstellt. Anlass war das 50-jährige Jubiläum 2021. Die Studie fußt auf umfangreichen Archivrecherchen und einer breiten wissenschaftlichen Literaturbasis. Das Buch enthält zahlreiche Bilder und einen ausführlichen Anmerkungsapparat. Das Gestaltungskonzept und die Grafik wurden von der Fakultät für Design der HM entworfen.

Die Studie ist ein wichtiger Beitrag zur deutschen Fach- und Hochschulgeschichte. Ein Fokus liegt auf der Aufarbeitung der Rolle der HM-Vorläufereinrichtungen während des NS-Unrechtsregimes und den Kontinuitäten bis in die Nachkriegszeit.

Das Werk ist mit einer coronabedingten Verzögerung Ende 2022 erschienen und wurde bei einer Festveranstaltung der HM von Ina Deppe und Matthias Georgi von Neumann & Kamp vorgestellt. Die Bedeutung der Publikation bringt Prof. Dr. Martin Leitner, der Präsident der Hochschule München, wie folgt auf den Punkt: „Ein historisches Selbstbewusstsein ist ein wichtiger Bestandteil einer überzeugenden Marke. Das vorliegende Buch unterstützt deshalb den Auftritt der Marke HM in bester Weise.“

Das Zitat und weitere Informationen finden Sie hier.

Fotos: Lu Wang


Geschichtsprojekte für das DLR

27. Januar 2023

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) lässt die Geschichte seiner Vorgängerorganisationen in acht Projekten wissenschaftlich aufarbeiten. Drei dieser Projekte werden in den nächsten zwei Jahren von Neumann & Kamp durchgeführt. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Jahre 1907 bis 1945. Schwerpunktmäßig untersuchen die Historiker:innen die Rollen der Vorgängerorganisationen während des Ersten Weltkriegs, in der Weimarer Republik sowie in den Jahren des Nationalsozialismus.

Zum Auftakt fand Anfang Januar 2023 ein Treffen aller Beteiligten in Berlin statt. Hier präsentierten die ausführenden Teams ihre Projekte und stellten sich der fachlichen Diskussion. Höhepunkt war eine Führung über das frühere Gelände der Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) mit seinen technischen Baudenkmälern aus der Luftfahrtforschung.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem DLR.

Mehr zum Projekt auf der Webseite des DLR.

Bild: © DLR. Alle Rechte vorbehalten

Die Historiker:innen-Teams und Vertreter:innen des DLR im historischen Windkanal auf dem frühere Gelände der Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin.

Wir sind Teil eines Bürgerprojekts – Gegen das #Vergessen

6. Dezember 2022

Das Bürgerprojekt „Jüdisches Leben in der Ohmstraße“ will den ehemaligen jüdischen Bewohnern dieser Münchner Straße wieder ein Gesicht geben. 1933 bis 1943 lebten etwa 200 jüdische Bürger:innen in der Ohmstraße. Rund die Hälfte von ihnen überlebte die Zeit des Nationalsozialismus nicht. Manche hielten sich dort nur wenige Tage auf, andere hingegen Wochen, Monate und Jahre. Besonders viele Menschen lebten in den Wochen vor ihrer Deportation und Ermordung in der Ohmstraße 1. Hier handelte es sich möglicherweise um ein sogenanntes „Judenhaus“ – also ein Haus in jüdischem Besitz, in dem viele jüdische Bürger:innen zwangseinquartiert wurden. In der Ohmstraße waren Juden und ihre Vertreibung für alle Bewohner sichtbar. Es gab ein jüdisches Leben, von dem bis heute aber nahezu nichts bekannt ist. 

Der Unternehmer Jan Fischer, selbst in der Ohmstraße 13 ansässig, hat das Bürgerprojekt initiiert. Die Bewohner:innen der Ohmstraße sollen unter fachlicher und organisatorischer Begleitung der Historiker:innen von Neumann & Kamp die Biografien der jüdischen Bewohner:innen rekonstruieren. Zum Start des Projekts wurden am 7. November 2022 im Rahmen einer Gedenkveranstaltung drei Erinnerungszeichen an der Fassade des Hauses Ohmstraße 13 angebracht. Hier lebten Irma Hecht, Hermann Raff und Eugen Doernberger. Sie überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht.

Link zur Webseite des Bürgerprojekts: www.ohmstrasse-muenchen.de

Bilder: Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Foto Thomas Hauzenberger


Festveranstaltung zu 550 Jahre LMU Medizin

22. November 2022

Die Medizinische Fakultät der LMU München feierte mit einem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche ihr 550-jähriges Bestehen. Das Team von Neumann & Kamp hat anlässlich des Jubiläums die Festschrift „550 Jahre LMU Medizin – Exzellenz seit 1472“ verfasst und den langen Weg der LMU Medizin von Ingolstadt (1472) über Landshut (1800) nach München (ab 1826) facettenreich beschrieben. Der festliche Rahmen gab Gelegenheit, das Werk der Öffentlichkeit zu präsentieren.

In seinem Vortrag stellte Dr. Michael Kamp das Buch den anwesenden Gästen vor und schilderte einige Höhepunkte aus der traditionsreichen Geschichte der LMU-Medizin. Anschließend wurde das Werk den Ehrengästen Prof. Tilman Sauerbruch, Dr. Marianne Koch und Charity Lilly Kimaru aus Kenia überreicht. Sie stand stellvertretend für das Pflegepersonal, das zu gut einem Drittel aus dem Ausland kommt (s. Bild 2). Ein weiteres Exemplar erhielt der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

Weitere Informationen zum Jubiläum und ein Film über den Festakt finden sich auf der Webseite des LMU Klinikums.

Bilder: 1.: Dr. Michael Kamp; 2: LMU Klinikum


image/svg+xml