Aktuelles

ALAAF! 200 Jahre Karnevalsgesellschaft „DIE GROSSE von 1823“

17. November 2022

Köln und Karneval gehören zusammen wie Bayern und Bier. Ob und wie sich diese Verbindung gerade in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, haben wir in einem spannenden Projekt zur Geschichte der ältesten Kölner Karnevalsgesellschaft „DIE GROSSE von 1823“ recherchiert und beschrieben.

Der Fokus unserer Recherchen lag auf dem Zeitraum von 1914 bis in die Gegenwart. Die Ergebnisse sind nun in dem über 200 Seiten starken und bildgewaltigen Buch „200 Jahre organisierter Kölner Karneval“ zur Geschichte der Traditionsgesellschaft nachzulesen. Behandelt werden etwa der Karneval in der NS-Zeit, Geisterzüge im Jahr des Golfkriegs, die Corona-Beschränkungen seit 2020 und die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf den Karneval. Daneben kommen auch Berühmtheiten des Kölner Karnevals zu Wort – etwa der „Krätzchensänger“ Ludwig Sebus und der Karnevalsrocker Peter Brings. Ein Glossar macht auch Nicht-Karnevalist:innen das Gelesene verständlich.

Das Buch, an dem neben dem Team von NK (Dr. Nadine Beck, Christoph Laugs, Lucia Seethaler) verschiedene weitere Autor:innen mitgewirkt haben, ist im Jonas Verlag erschienen. Es wurde am 08.11.2022 bei einer dem Tag angemessenen und stimmungsvollen Pressekonferenz im Gürzenich in Köln vorgestellt.

Bilder: Neumann & Kamp


Archivaufbau für den Bau- und WohnungsVerein Stuttgart (BWV)

10. November 2022

Der Bau- und WohnungsVerein Stuttgart (BWV) ist das älteste Wohnungsbauunternehmen in Stuttgart. Es besteht seit 1866. Die Geschichte des BWV ist geprägt von Eduard Pfeiffer. Als ausgewiesener Wirtschaftsexperte verband er auf dem Feld des Genossenschaftswesens politisches und soziales Engagement und gilt als eine der herausragenden Persönlichkeiten der Stuttgarter Stadtgeschichte. Mit der Gründung des „Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen“ setzte er sich zum Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit zahlreichen Projekten prägte das Unternehmen das Gesicht der Stadt Stuttgart maßgeblich mit.

Am heutigen Firmensitz in der Schwarenbergstraße 64 in Stuttgart existierte bisher kein zentrales historisches Archiv. Der BWV entschied sich Ende 2021, den historischen Kernbestand seiner Überlieferung von der Niederlassung von Neumann & Kamp in Stuttgart erschließen zu lassen und damit einen wesentlichen Teil der langen und reichen Unternehmensgeschichte zu sichern.

Mit der Entscheidung, die zahlreichen historischen Unterlagen und Objekte dauerhaft zu schützen und fachgerecht zu verzeichnen ist der Grundstein für ein Unternehmensarchiv gelegt, das sowohl die Firmengeschichte als auch einen bedeutenden Teil Stuttgarter Stadt- und württembergischer Landesgeschichte bewahrt.

Fotos: Toni Helmle


Exzellenz seit 1472 – 550 Jahre LMU Medizin auf rund 100 Seiten

3. November 2022

Die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München begeht in diesem Jahr ihr 550-jähriges Jubiläum. Das Team von Neumann & Kamp hat zu diesem Anlass die Festschrift „550 Jahre LMU Medizin – Exzellenz seit 1472“ geschrieben. Die Publikation bietet eine spannende und reich bebilderte Tour durch fünfeinhalb Jahrhunderte LMU-Medizingeschichte. Sie ist im August Dreesbach Verlag erschienen.

Layout und Themenwahl des Buchs haben Magazin-Charakter. Die drei Bereiche Forschung, Lehre und Patientenbetreuung werden ausgewogen behandelt und zugleich eine Vielzahl bedeutender Persönlichkeiten vorgestellt. Ein wichtiger Aspekt ist, den Exzellenz-Gedanken in der Historie der LMU-Medizin nachzuzeichnen. Die Leser:innen erfahren zudem nicht nur etwas über die grundlegenden historischen Begebenheiten, sondern können auch Geschichte(n) in der Geschichte nachlesen. So kommen zum Beispiel Dr. Frankenstein oder die Familie Mann im Buch vor. Erstmals wird zudem die LMU-Medizin im Nationalsozialismus beschrieben. Dabei werden wichtige Komplexe wie Selbstmobilisierung, Verfolgung, Widerstand und Kriegszerstörungen behandelt. Die Jahrzehnte nach 1950 waren vom Aufbau eines zweiten Standorts in Großhadern geprägt. Die jüngere Vergangenheit ab dem Jahr 2000 wird schließlich als Aufbruch in eine neue Epoche interdisziplinärer und zugleich spezialisierter Exzellenz-Medizin beschrieben.


Dräger-Geschichte im Film

19. Oktober 2022

Das Drägerwerk in Lübeck erstellt derzeit kurze Dokumentarfilme zu seiner Geschichte. Die Filme werden auf der Dräger-Webseite gezeigt.

Wir kennen uns in der Dräger-Unternehmensgeschichte bestens aus. So haben wir die Biografie von Bernhard Dräger geschrieben und eine Ausstellung über 100 Jahre Dräger-Betriebsrat erarbeitet. Aktuell schreiben wir die Biografie von Heinrich Dräger, Leiter des Unternehmens von 1928 bis 1984. Zudem arbeiten wir schon seit längerem für das Dräger-Unternehmensarchiv. Es war deshalb naheliegend, dass wir Dräger bei der Erstellung der Drehbücher beraten und auch inhaltlich zu den Filmen beitragen. Dr. Michael Kamp schildert zum Beispiel in einem Interview, inwieweit ein Unternehmer in der nationalsozialistischen Diktatur unabhängig von Politik und Ideologie handeln konnte.

In weiteren Interviews werden spannende und persönliche Einblicke in die Geschichte von Dräger geboten. Ingo Welling etwa, der Archivar des Drägerwerks, kann aus seiner eigenen Erfahrung berichten, wie ihm als Kind eine Dräger-Gasschutzmaske bei der Abholstelle angepasst wurde.

Für die Filme werden aktuell auch zahlreiche historische Geräte abgefilmt – etwa der Dräger-Tauchretter, mit dem sich Matrosen aus havarierten U-Booten retten konnten.

Bilder: Neumann & Kamp Historische Projekte


Archivprojekt für die Stadt-Sparkasse Solingen

12. September 2022

Im Jahr 2024 wird die Stadt-Sparkasse Solingen ihre neue Hauptstelle am Neumarkt eröffnen. Anlässlich des bevorstehenden Umzugs beauftragte die Sparkasse Neumann & Kamp Historische Projekte mit der professionellen Erschließung ihres historischen Archivs. Vorausgegangen war ein umfangreiches Sichtungs- und Bewertungsprojekt. Leitgedanke war, die bisher überwiegend in Aktenordnern abgelegten Unterlagen als fertig erschlossenes Bankarchiv an den neuen Standort verlagern zu können. Seit 2020 haben wir rund 800 Akteneinheiten Schriftgut und 1.800 Einheiten Fotos fachgerecht gereinigt, umgebettet und verzeichnet. Eine sicherer Transport des Archivs an seinen neuen Standort ist damit gewährleistet.

Neumann & Kamp ist bereits seit 2015 für die Stadt-Sparkasse Solingen tätig. Damals haben wir anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Instituts den historischen Teil der Jubiläumsbroschüre recherchiert und verfasst.


NK auf Tour im Konzernarchiv der BSH Hausgeräte GmbH

5. Oktober 2022

Im Jahr 2014 haben wir mit dem Aufbau des Konzernarchivs der BSH Hausgeräte GmbH in München begonnen. Bis heute unterstützen wir Europas größten Hausgerätehersteller mit unseren Archivdienstleistungen und der Pflege des Geschichts-Wikis. Das Projekt ist ein schönes Beispiel für die vertrauensvollen und oftmals langjährigen Beziehungen zu unseren Kunden.

Im Rahmen unseres Teamevents gab es für interessierte Kolleg:innen aus unseren Niederlassungen kürzlich die Gelegenheit, bei einer Tour einen Blick in den „Maschinenraum“ des BSH-Konzernarchivs in München zu werfen. Die Gruppe besichtigte das Archivmagazin und das dazugehörige Büro. Die dabei präsentierten Archivalien verdeutlichten die reichhaltige Geschichte der BSH, zu der bekannte Marken wie Bosch, Siemens, Constructa, Gaggenau und Neff gehören. Anschließend fanden sich die Teilnehmer:innen in einem von der BSH freundlicherweise zur Verfügung gestellten Meetingraum ein. Bei Kaffee, Butterbrezen und Siemens-Werbefilmen für Hausgeräte aus den 1920er-Jahren ließ die Gruppe den stimmungsvollen Archivbesuch ausklingen.

Foto: Lu Wang


Neumann & Kamp Teamevent 2022 – Teambuilding in der Stadt der Olympischen Spiele 1972

19. September 2022

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand Anfang September 2022 endlich wieder ein gemeinsamer Teamevent für alle Mitarbeitenden der sechs Standorte von Neumann & Kamp statt.

Das Treffen begann donnerstagmorgens mit einer Führung durch das Archiv der BSH Hausgeräte GmbH, das Neumann & Kamp seit 2014 aufbaut und betreut. Am Mittag traf sich das gesamte NK-Team in angemieteten Seminarräumen in München-Neuhausen. Hier gab es bei einem umfangreichen Mittagssnack ein freudiges Wiedersehen der Kolleg:innen – viele haben sich seit Beginn der Coronakrise nur noch in Videokonferenzen gesehen. Gut gestärkt konnten wir mit unseren Workshops beginnen. In mehreren Gruppen beschäftigten wir uns schwerpunktmäßig mit den Themen Bildrecherche und Bildrechte, Gedenken und Erinnern, Social Media, digitale Langzeitarchivierung und Filmarchivierung. Abends ließen wir den ersten Tag gemeinsam im Taxisgarten, einem der schönen Münchner Biergärten, ausklingen.

Am zweiten Tag ging es bei einer Stadtführung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Olympischen Spiele in München 1972 zunächst auf historische Entdeckungstour durch den Olympiapark. Unter dem Motto „Spiel und Sport“ beschlossen wir im Anschluss unseren ereignisreichen Teamevent im Englischen Garten in der Nähe unserer Zentrale. Wer Lust hatte, ging im kalten Eisbach schwimmen, spielte Fußball, Volleyball oder Badminton – oder genoss einfach das herrliche Spätsommerwetter unter den schattenspendenden Bäumen des Englischen Gartens.

Das NK-Team freut sich nach einem schönen Teamevent 2022 schon auf die Veranstaltung im kommenden Jahr.

Fotos: Lu Wang (1, 2); Vlada Arnold (3)


90 Jahre Martin Luther Krankenhaus in Berlin

26. Juli 2022

Das Martin Luther Krankenhaus (MLK) in Berlin-Wilmersdorf ist ein Akut- und Unfallkrankenhaus sowie Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das Haus wurde 1931 eröffnet und konnte somit kürzlich sein 90jähriges Jubiläum begehen. Wir unterstützten das traditionsreiche Krankenhaus bei seinen Social-Media-Aktivitäten rund um das Jubiläum. Hierzu gehörten Recherchen zu historischen Hintergrundinformationen und die Erstellung von Content für die eigens eingerichtete Jubiläums-Webseite und die Social-Media-Kanäle.

Lesen Sie mehr auf der Webseite des Martin Luther Krankenhauses:
www.jsd.de/90jahre-mlk


800 Jahre Hofgut Rengoldshausen
90 Jahre Biologisch-Dynamische Landwirtschaft

8. Juli 2022

1222 wurde das bei Überlingen am Bodensee gelegene Hofgut Rengoldshausen als „Regenoltshusen“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 800 Jahre später wird am selben Ort noch immer Landwirtschaft betrieben – und noch vieles mehr. Die jahrhundertealte Geschichte des Hofguts kann nun in der von uns verfassten „Rengo Chronik“ nachgelesen werden. Nach der großen Chronik zu 150 Jahre Voith und der Talhof-Chronik ist die Geschichte von Rengoldshausen bereits das dritte Projekt, das Neumann & Kamp in Zusammenarbeit mit der Familie Voith realisiert hat.

In dem reich bebilderten Buch schlagen unsere Historiker:innen den Bogen von den klösterlichen Ursprüngen des Hofs über seine Vergangenheit als Bestandteil der Ländereien des Überlinger Spital-Fonds bis zu seiner Entwicklung in der Neuzeit vom einfachen Bauernhof zum anthroposophischen Kulturzentrum. Den Ausschlag für das moderne Hofgut Rengoldhausen gaben Lore und Hanns Voith, die den Bauernhof 1932 kauften und eine biologisch-dynamische Landwirtschaft etablierten. Seit den 1970er-Jahren entwickelte sich Rengoldshausen zu einem Ort des Lernens und der Begegnung. Es entstanden ein Waldorfkindergarten und -schulen sowie ein Pflegeheim. Neue Möglichkeiten für landwirtschaftliche Aus- und Fortbildungen wurden geschaffen und neue Vertriebswege für bio-dynamische Lebensmittel ausgebaut. Der Hof gilt auch als ein Pionier der muttergebundenen Rinderhaltung. 




Handwerk und Archivwesen beim „Arbeitskreis Wirtschaftsarchive Bayern“ 2022

24. Juni 2022

Nach zwei Jahren coronabedingtem Ausfall konnte der vom Bayerischen Wirtschaftsarchiv initiierte „Arbeitskreis Wirtschaftsarchive Bayern“ wieder zu einer Sitzung einladen.

Unter dem Motto „Das Archiv einer Handwerksinnung. Einblicke und Erträge“ trafen sich am 2. Juni 2022 bei der Maler und Lackierer Innung München Stadt und Land 39 Teilnehmende aus verschiedenen Firmen und Archiven Bayerns – unter ihnen auch unser Geschäftsführer Dr. Michael Kamp und unser Mitarbeiter Marc Schmidt.

Nach einer kurzen Begrüßung des Obermeisters der Innung, Andreas Romanow, sowie der Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchivs in München, Dr. Eva Moser, gab der Geschäftsführer der Innung, Dr. Jürgen Weber, einen interessanten Überblick über die Geschichte des Handwerks sowie der Innung und ihrem Ausbildungskonzept. Nach dem Vortrag konnten alle Teilnehmenden künstlerisches Handwerk der Lehrlinge aus dem bundesweit exklusiven Leistungskurs für begabte Auszubildende betrachten und das hauseigene Archiv mit seinen historischen Schriften und Bildern einsehen.

Im Anschluss an eine kurzweilige Mittagspause bei reichhaltigem Büffet hatten alle Interessierten die Möglichkeit, eine Ausstellung mit Werkzeugen und Materialien aus dem 19. und 20. Jahrhundert für verschiedene, handwerkliche Aufgabenfelder zu besuchen. In einer offenen Diskussionsrunde gab es an mehreren Stationen zudem die Möglichkeit, den individuellen Wissenshorizont bei Fachexpert:innen zu erweitern.

Foto: Roland Weegen

Bild: Roland Weegen

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