Ein Leben für die Wissenschaft
Barbara Mez-Starck lebte für die Wissenschaft. Die 1924 in Berlin geborene Chemikerin war Tochter von Hermann C. Starck, der 1920 in Berlin ein Unternehmen gegründet hatte, das mit Metallen, Erzen, Chemikalien, Fetten und Ölen handelte und aus dem später die Firma H. C. Starck wurde. Barbara Starck trat nicht in das väterliche Unternehmen ein, sondern entschied sich für eine wissenschaftliche Karriere. Sie wurde an der Universität Ulm Leiterin der „Sektion für Spektren- und Strukturdokumentation“. Hier gründete sie Mitte der 1970er Jahre MOGADOC, eine Datenbank für die Erfassung von Informationen über Substanzen in der Gasphase, die mithilfe der Elektronenbeugung oder der Mikrowellenspektroskopie bzw. der molekularen Radioastronomie untersucht werden.
Das väterliche Erbe versetzte sie in die Lage, 1998 die Dr. Barbara Mez-Starck-Stiftung ins Leben zu rufen, deren Zielsetzung die Förderung von Chemie und Physik ist. Barbara Mez-Starcks Mutter war Jüdin. Aufgrund der bedeutenden Position des Vaters war es jedoch möglich, die Familie vor den Zugriffen des NS-Regimes weitgehend zu schützen. In einem Kapitel des Buches wird diese Zeit ausführlich beschrieben.