Informationen zum Buch
- ISBN: 978-3-940061-71-3
- Erschienen: 2012
- Sprache: Deutsch
„Kamp hat eine farbige und quellengesättigte Biographie vorgelegt, die auch den strengen Familienvater, den gewieften Netzwerker und den «politischen Bürger» Spethmann … nicht unterschlägt.“
„Grundlegend ist Spethmann einer jener Männer, die Zeichen der Zeit erkennen, zu deuten wissen und immer wieder auch in der Lage sind, sich selber den Gegebenheiten reflektierend zu nähern und jeweils die passenden Schlüsse daraus zu ziehen. Eine Eigenschaft, die ihn zeit seines Lebens begleitete und die Michael Kamp unter anderem in seiner umfangreichen Biographie herausarbeitet. Chronologisch aufgebaut erfährt der Leser so nicht nur von Kindheit, Jugend und Kriegszeit, natürlich von der prägenden Zeit bei Thyssen, sondern sieht auch den Weg dorthin aufgezeigt. Hoch interessant (und beispielhaft für eine ganze Generation von Akteuren der „Deutschland AG“) sind die Jahre (auch innerer) Entwicklung nach dem Krieg mit Spethmanns beginnender Affinität zum Ruhrgebiet („der richtige Fleck“) und zur jungen deutschen Demokratie. Ebenso kann die innere Grundlegung Spethmanns im Rahmen seiner Studienjahre nachvollzogen werden … Doch immer schwang und schwingt in seinem Denken und Handeln ein „Mehr“ mit. Spethmann ist und war, wie Kamp ebenfalls detailliert herausstellt, ein „politischer Bürger“. … Geprägt (und im Buch nachlesbar) durch die wirtschaftliche, aber auch politische Geschichte der Bundesrepublik bis hin zur Wiedervereinigung und dann mit klarem Blick einer der profilierten Euro-Kritiker und Mahner (völlig zu Recht, wie sich inzwischen herausgestellt hat). Die Entwicklung eines (erfolgreichen) Lebens, das über den engen Tellerrand immer schon hinausgedacht hat. Eine Zeitgeschichte der Entwicklung Deutschlands in den letzten 65 Jahren. Eine „Bestandsaufnahme“ gegenwärtiger Krisen, deren Ursachen und möglicher Auswege, all dies bündelt Michael Kamp sachlich und ergänzt durch Bildmaterial in dieser lesenswerten Biographie, in der Spethmann als „politischer Bürger“ und „Mitgestalter“ auf wirtschaftlicher und politischer Ebene umfassend dargestellt wird.“
Das Buch zeigt sowohl Hans Hermann Voss als sozialen und innovativen Unternehmer als auch als Privatmann, der nie vergessen hat, sich für die Belange anderer einzusetzen.
Anhand zahlreicher Dokumente, Farbfotografien und Abbildungen wird die Geschichte dieser außergewöhnlichen Familie lebendig und greifbar illustriert. Ergänzt wird der Band durch die Unternehmensbiografie „Pfanni. Mein Leben“, in der Otto Eckart die Geschichte des bekannten Lebensmittelherstellers aus seiner Sicht darstellt.
„Opulent ausgestattete Firmen- und Familiengeschichte. […] Auch die Zeit des Nationalsozialismus wird nicht, wie bei manch anderen Firmengeschichten, ausgespart. Ohne Einschränkungen zu empfehlen.“
Rezension von Hans Baier in
Bayern im Buch 1/2016, S. 6.
Während die Autorin Heidi Killinger-Eckart über Jahrzehnte alle seit 1967 neu hinzugekommenen Daten zusammentrug und den Kontakt zu bekannten Familienmitgliedern aufrechterhielt, recherchierte die Archivarin Julia Vogel über ein Jahr nach weiteren noch nicht registrierten Verwandten per E-Mail-Kontakt und Internet. Schließlich erfasste sie alle neuen Erkenntnisse in einer zentralen Datenbank, aus der diese Familienchronik entstanden ist. Mithilfe des Familienforschers Michael Klein war es zudem möglich, fünf bis dahin noch unbekannte Generationen der Familie bis 1460 ausfindig zu machen.
Bernhard Dräger: ein Porträt
Michael Kamp erzählt in seiner Biografie über Bernhard Dräger von dessen Ideen und Motivationen, von Erfolgen und Rückschlägen, von Familie und Beruf – kurz von allem, was ein Leben ausmacht. Er beschreibt zugleich eine Phase der deutschen Geschichte, die von gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen geprägt war. Mit 700 Seiten ist das Buch entsprechend umfassend geworden, gleichwohl das Leben von Dräger noch Stoff für weitere 700 Seiten geboten hätte. Mit der Biografie ist ein interessantes Porträt eines beeindruckenden und vielschichtigen Menschen in seiner Zeit entstanden.
Michael Kamp, Historiker und Autor zahlreicher Biografien, schrieb ein Buch über das faszinierende Leben der „Kuba“, das zahlreiche Facetten besaß. Kubaschewski war nicht nur erfolgreiche Unternehmerin in einer männerdominierten Branche. Sie war zugleich Filmproduzentin, legendäre Gastgeberin, Kinobetreiberin, Stifterin und Verdienstordenträgerin. Diese Lebensgeschichte ist beeindruckend und selbst einfach filmreif.
In seiner Biografie beschreibt Michael Kamp, wie eng ihr Leben mit dem Film verbunden war, wie sie schon in ihrer Jugend in Berlin Stummfilme auf der Violine begleitet hat, wie sie Zugang zur Kinobranche fand und viele ihrer Träume in Erfüllung gingen. Der Autor hat gründlich recherchiert, spart auch das Privatleben von Ilse Kubascheswki und ihre Beziehung zu Luggi Waldleitner nicht aus, kann bei den Abbildungen aus dem Vollen schöpfen und hat mit „Glanz und Gloria“ erstaunlicherweise die erste Biografie über diese „Grande Dame des deutschen Films“ geschrieben. Sehr lesenswert.