„Einen Friesen schlägt man nicht ungestraft!“

Frederik Paulsen: Ein deutscher Friese mit schwedischer Staatsbürgerschaft, der sich für europäische Minderheiten einsetzte. Ein politisch engagierter Student, den Flugblätter während des Dritten Reichs ins Gefängnis Neumünster brachten. Der Gründer des Pharmaunternehmens Ferring, das mit der Herstellung von Peptidhormonen international erfolgreich wurde. Diese und weitere Facetten seiner beeindruckenden Persönlichkeit werden in dieser neuen Biografie beleuchtet.

Tobias Birken, Katharina Roth und Matthias Georgi arbeiteten acht Jahren an der Biografie über diesen besonderen Menschen. Im Juni 2019 ist das Buch dann zum 110. Geburstag von Frederik Paulsen beim August Dreesbach Verlag erschienen.

Paulsen Biografie Cover

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  • ISBN: -
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Manager, Unternehmer und Stifter

Die 2018 vorgelegte Studie behandelt den Lebensweg des Managers und Unternehmers Jürgen Ulderup. Seine berufliche Biografie nach 1945 steht für eine Schlüsselphase deutscher Unternehmens- und Wirtschaftsgeschichte. Das Buch ist zugleich eine Fallstudie zu Karrieren im Übergang von der NS-Kriegswirtschaft zur Wirtschaft der frühen Bundesrepublik.

Ulderup begann seine Karriere 1933 in der Automobilindustrie. Später organisierte er in hoher Position bei den Junkers Motorenwerken die Serienfertigung von Strahltriebwerken für Kampfflugzeuge. Nach Kriegsende gelang ihm mit dem Aufbau des mittelständischen Automobilzulieferers Lemförder Metallwaren ein rasanter Aufstieg. Jürgen Ulderup formte die Lemförder Metallwaren zu einem für die niedersächsische Dümmer-Region und die deutsche Automobilindustrie wichtigen, bald international agierenden Unternehmen, das über die Wirtschaftskrisen ab den 1960er Jahren hinweg erfolgreich blieb. 1983 rief Jürgen Ulderup eine gemeinnützige Stiftung ins Leben, die das Buch in Auftrag gegeben hat. Die wissenschaftlich fundierte Monografie wurde von den AutorInnen bei Neumann & Kamp auf umfangreicher Quellen- und Literaturbasis erstellt.

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  • Autor:innen:
  • ISBN: 978-3-944344-75-2
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch

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Kapitän, Verkehrsexperte und Unternehmer

Aus der dänisch-deutschen Grenzregion stammend beschritt Wilhelm Ulderup zunächst die Laufbahn vom Schiffsjungen zum Kapitän. Dies war der erste Schritt eines spannenden Lebensweges.

Er befuhr auf Segelschiffen die Weltmeere und wurde Zweiter Offizier auf dem Hapag-Luxusdampfer „Amerika“. Später stieg er zum Kapitän bei der Deutsch-Australischen Dampfschiffs-Gesellschaft auf. Im Ersten Weltkrieg übernahm Ulderup die Organisation der Binnen- und Hochseeschifffahrt für die Versorgung der deutschen Heere. In der Weimarer Zeit war er beim Speditionsunternehmen Schenker in Berlin tätig, leitete die Berliner Hafen- und Lagerhaus AG, arbeitete bei eigenen Luftfrachtunternehmungen zusammen mit dem Flugzeugpionier Hugo Junkers. Dank seiner Expertise bei Schifffahrtsfragen wurde er Berater der nationalchinesischen Regierung. Während der NS-Zeit zog er sich zurück und promovierte – mit 66 Jahren.

Wilhelm Ulderup zählte zwar nicht zu den großen Entscheidern in Politik und Wirtschaft. Aus der zweiten Reihe heraus gestaltete er aber als Schifffahrts- und Verkehrsexperte die Entwicklung der deutschen Gesellschaft zwischen Kaiserreich und Weimarer Repu­blik mit. Sein Lebenslauf ist ein Beispiel für einen staatsorientierten Menschen bürgerlicher Prägung im Wandel der politischen Rahmenbedingungen.

Neben systematischeren Perspektiven liegt ein Wert der vorgelegten Biografie in den historischen Spezialgebieten und -fragen, die berührt werden, etwa die Geschichte von Schifffahrt und Verkehrswirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Ulderups Leben und Wirken wird auf breiter Quellengrundlage facettenreich dargestellt. Das Buch erscheint zeitgleich mit einer Monografie über Wilhelms Sohn, den Manager und Unternehmer Jürgen Ulderup. Die 592 Seiten starke Biografie ist beim August Dreesbach Verlag erschienen.

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  • Autor:innen:
  • ISBN: 978-3-944334-76-9
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch

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Wie ein nachdenklicher Mitteleuropäer im Jahr 2006 sich und die Welt betrachtet. Erfahrungen und Einsichten des Max-Joseph Halhuber.

„Natürlich weiß ich aus meiner eigenen Jugend, dass alte Menschen von den jungen nicht ganz ernst genommen werden. Aus meiner Selbstbeobachtung halte ich diese Einstellung für teilberechtigt. Ich vermute und rede mir ein, dass ‚Altersweisheit‘ und ‚Altersschwachsinn‘ nebeneinander existieren können. Man sollte sie aber in jedem Einzelfall zu unterscheiden versuchen …“.

Max-Joseph Halhuber (*29.2.1916 in Innsbruck; † 15.12.2011 Bad Berleburg) promovierte 1940 zum Dr. med. Von 1940 bis 1945 war er als Militärarzt tätig und anschließend bis 1967 Oberarzt an der Universitätsklinik Innsbruck. Danach war er bis 1981 ärztlicher Direktor der Klinik Höhenried für Herz-Kreislauf-Krankheiten bei München, wo er die kardiologische Rehabilitation revolutionierte. Schließlich wurde er Professor für Innere Medizin an der Universität Innsbruck und an der Technischen Universität München.

Max-Joseph Halhuber berichtet offen und ehrlich von seinem Befinden, seinen Sorgen, Erfahrungen und Erwartungen, seinen Gedanken zum Alter und zum Altern, aber auch zu Themen wie Nationalsozialismus, Homosexualität oder Feminismus. Das sehr persönliche Buch ist beim August Dreesbach Verlag erschienen.

„Wir sind die letzten, fragt uns aus!“. Wie ein nachdenklicher Mitteleuropäer im Jahr 2006 sich und die Welt betrachtet. Erfahrungen und Einsichten des Max-Joseph Halhuber.

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  • ISBN: 978-3-940061-02-7
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch
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Ein Leben für die Wissenschaft

Barbara Mez-Starck lebte für die Wissenschaft. Die 1924 in Berlin geborene Chemikerin war Tochter von Hermann C. Starck, der 1920 in Berlin ein Unternehmen gegründet hatte, das mit Metallen, Erzen, Chemikalien, Fetten und Ölen handelte und aus dem später die Firma H. C. Starck wurde. Barbara Starck trat nicht in das väterliche Unternehmen ein, sondern entschied sich für eine wissenschaftliche Karriere. Sie wurde an der Universität Ulm Leiterin der „Sektion für Spektren- und Strukturdokumentation“. Hier gründete sie Mitte der 1970er Jahre MOGADOC, eine Datenbank für die Erfassung von Informationen über Substanzen in der Gasphase, die mithilfe der Elektronenbeugung oder der Mikrowellenspektroskopie bzw. der molekularen Radioastronomie untersucht werden.

Das väterliche Erbe versetzte sie in die Lage, 1998 die Dr. Barbara Mez-Starck-Stiftung ins Leben zu rufen, deren Zielsetzung die Förderung von Chemie und Physik ist. Barbara Mez-Starcks Mutter war Jüdin. Aufgrund der bedeutenden Position des Vaters war es jedoch möglich, die Familie vor den Zugriffen des NS-Regimes weitgehend zu schützen. In einem Kapitel des Buches wird diese Zeit ausführlich beschrieben.

Informationen zum Buch

  • Autor:innen:
  • ISBN: 978-3-940061-42-3 (dt. Ausgabe), 978-3-940061-43-0 (engl. Ausgabe)
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch, Englisch


Leben und Stiftung

Fritz Meyer-Struckmann (1908–1984) war einer der großen Bankiers der Bundesrepublik. Der promovierte Jurist, der in der unmittelbaren Nachkriegszeit enger Mitarbeiter von Hermann Josef Abs war, hat in den 1950er und 1960er Jahren die Entwicklung des Essener Bankhauses Burkhardt & Co. – heute HSBC Trinkaus & Burkhardt – geprägt.

 

Die Biografie entstand im Auftrag der von Dr. Fritz Meyer-Struckmann im Jahr 1961 gegründeten Meyer-Struckmann-Stiftung, deren Stiftungsziel die Förderung vor allem der Geistes- und Kulturwissenschaften ist.

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  • Autor:innen:
  • ISBN: 978-3-940061-35-5
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch

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Else Kröner – Unternehmerin und Stifterin

Else Kröner (1925–1988) war eine der erfolgreichsten Unternehmerinnen Deutschlands. In dem Buch wird der Lebensweg dieser außergewöhnlichen Frau geschildert. Else Kröner hat in den Nachkriegsjahrzehnten aus einem mittelständischen Betrieb ein international agierendes Pharmaunternehmen gemacht und damit die Grundlagen für den heutigen DAX-Konzern Fresenius geschaffen. 1983 gründete sie die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung, deren Ziele die Förderung medizinischer Forschung und die Unterstützung notleidender Menschen sind. Else Kröner vermachte ihr Vermögen der Stiftung, die heute zu den größten Stiftungen in Deutschland zählt.

Stimmen zum Buch

„Diese Biographie bestätigt in vielem das Bild, das die neuere Forschung von Unternehmerinnen in der frühen Bundesrepublik gezeichnet hat. Dass eine Frau eine Firma dieser Größe leitete, war eben nur in einem Familienunternehmen möglich … Else Kröner verstand sich jedenfalls ausschließlich als Geschäftsfrau und stellte sich ganz in den Dienst der von ihrem Ziehvater geerbten Firma.“

Rezension von Johannes Bähr in der Historischen Zeitschrift (Vol. 297/1, 2013).

„Der Band betreibt keine Heiligenverehrung, und auch geschäftliche und private Misserfolge finden Erwähnung … Insgesamt entsteht ein anschauliches und dichtes Bild des allmählichen, aber stetigen Aufstiegs einer kleinen pharmazeutischen Firma zu einem Weltkonzern, wobei man umfassend über neue Produktionslinien sowie neue Werke und Niederlassungen informiert wird. Auch die Person Else Kröners wird in vielen Facetten deutlich, insbesondere ihr dezidiertes karitatives Engagement.“

Buchbesprechung von Dorothea Schmidt in der Zeitschrift für Unternehmensgeschichte (Nr. 1/2012).
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Informationen zum Buch

  • Autor:innen:
  • ISBN: 978-3-940061-44-7
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch


Erinnerungen des Arztes Josef Zander

Josef Zander, Jahrgang 1918, „Schulversager“, wie er sich selbst nannte, Wissenschaftler, Gynäkologe, Leiter der Maistraßenklinik in München und Kunstsammler, berichtet facettenreich, spannend, selbstkritisch und klug aus seinem Leben. Er erlebte als junger Mensch die NS-Zeit, war an der Ostfront und wurde nach dem Krieg Schüler von Adolf Butenandt und Carl Kaufmann. Sodann wirkte er als Wissenschaftler in den USA, übernahm später die Direktion der Heidelberger Frauenklinik, um von 1970 bis 1987 die Frauenklinik in München in der Maistraße zu leiten.
Das Buch gibt genauso Einblicke in das Leben eines Jugendlichen im Rheinland in den 1930er Jahren wie in die Arbeit eines Gynäkologen in den 1950er Jahren. Und es erlaubt die Teilhabe an den Einsichten eines Arztes, der kritisch über seine Profession und das Leben nachdachte. Lesenswert für Mediziner aller Gebiete, für historisch Interessierte und philosophisch Denkende.

ISBN: 978-3-940061-63-8
Erschienen: 2011
Sprache: Deutsch

Informationen zum Buch

  • ISBN: 978-3-940061-63-8
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch


Das Leben des Wolfgang Abshagen 1897–1945

Wolfgang Abshagen, geboren 1897, meldet sich mit nur 17 Jahren im Ersten Weltkrieg freiwillig zur kaiserlichen Marine-Infanterie. In den Zwischenkriegsjahren macht er Karriere in der aufstrebenden Filmbranche. 1939 wird er wieder einberufen, um nun bei der Abwehr unter Admiral Canaris Dienst zu tun. Hier, im Geheimdienst der Wehrmacht, entsteht eine Organisation des Widerstands gegen das NS-Regime. Abshagen gehört dazu und wird wegen des Attentats vom 20. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet. Aus Mangel an Beweisen wird er auf freien Fuß gesetzt, doch aus der Wehrmacht entlassen. Kurz nach Kriegsende gerät Abshagen in die Fänge der sowjetischen Spionageabwehr SMERSCH.

Geheimdienst und Widerstand. Das Leben des Wolfgang Abshagen 1897–1945

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  • Autor:
  • ISBN: 978-3-940-06167-6
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch
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Ein Leben für die Technik

Joachim C. Römer ist das Paradebeispiel eines mittelständischen Unternehmers, der mit Technikbegeisterung, Ehrgeiz, Willensstärke und Wagemut sehr erfolgreich wurde. 1938 in Pullach bei München geboren, absolvierte er ein Studium der Elektrotechnik und gründete 1970 ein Ingenieurbüro, aus dem fünf Jahre später das Unternehmen AVS Ing. J. C. Römer GmbH hervorging. Die AVS Römer GmbH stellt vor allem Ventile und Verschraubungen her. In dem Buch wird die Geschichte der Firma und die berufliche Entwicklung von Joachim C. Römer erzählt. Es ist aber auch eine ganz persönliche Biografie eines Menschen. Joachim C. Römer starb 2011. Ihm zu Ehren wurde im gleichen Jahr die „Joachim Christian Römer Stiftung“ gegründet.

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  • Autor:
  • ISBN: 978-3-940061-69-0
  • Erschienen:
  • Sprache: Deutsch


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