Von der Papierfabrik zum Stadtviertel

Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der 1862 gegründeten München Dachauer Actiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation in Dachau, die 2007 ihren Betrieb einstellen musste, soll ein urbanes Quartier enstehen. Geplant sind rund 1.000 Wohneinheiten sowie Räumlichkeiten für Büros, Einzelhandel und Gastronomie. Durch die Größe und zentrale Lage des Geländes wird sich damit auch das Stadtbild Dachaus neu geprägt.

Die Fabrik der „MD“ war lange Zeit Wachstumsmotor und bedeutendster Arbeitgeber in der Umgebung. Das dort hergestellte Papier wurde für bekannte Zeitschriften wie den Simplicissimus oder die Jugend verwendet. Sogar Geldscheine entstanden zeitweise mit Dachauer Papier. Später waren es vor allem Versandhauskataloge und Illustrierte.

Namensgeber Louis Weinmann

In Anbetracht der langen Tradition der MD und der Bedeutung der Papierproduktion für Stadt und Umgebung, entschloss sich der Projektentwickler, die ISARIA Wohnbau AG in München, dazu, die Geschichte des historisch einzigartigen Areals in einer ansprechenden Broschüre zu präsentieren. Louis Weinmann, Namensgeber für das Projekt, lenkte lange Zeit die Geschicke der MD und etablierte im Zeitalter der Industrialisierung als „Vater der Arbeiter“ viele Sozialleistungen im Unternehmen.

Neumann & Kamp Historische Projekte, München, übernahm den Text und die Recherche für die aufwendig gestaltete Broschüre. Neben der klassischen Auswertung von Archivmaterialien und Literatur lebte das Projekt von dem interesssanten persönlichen Austausch mit ehemaligen Mitarbeitern der Papierfabrik vor Ort.

Autor:innen: Tobias Birken, Dorothea Cornette, Michael Kamp
ISBN: – Erschienen: 2017 Sprache: Deutsch
Louis Weinmann Projekt. Von der Papierfabrik zum Stadtviertel

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