75 Jahre Bremer AG

9. März 2023

Die Bremer AG ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland im schlüsselfertigen Bauen mit Stahlbetonfertigteilen. Das in Paderborn ansässige Familienunternehmen wurde 1947 von Wilhelm Bremer gegründet und baut weltweit Bürogebäude, Einrichtungshäuser, Kühlhäuser, Logistikgebäude, Produktionsgebäude und Verbrauchermärkte.

Zum Jubiläum erschien jüngst im August Dreesbach Verlag die Chronik „75 Jahre BREMER – Beständig im Wandel der Zeit“. Das Buch entstand unter Mitarbeit von Neumann & Kamp. Unser Team hat die historischen Recherchen durchgeführt und war für die Zeitzeugengespräche zuständig.


Monografie zur Geschichte der Vorgängerinstitutionen der Hochschule München

10. Februar 2023

50 Jahre Hochschule München – 200 Jahre Vorgängerinstitutionen.

Die Hochschule München (HM) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 1971 aus sieben Vorläufereinrichtungen als Fachhochschule München gegründet, kann sie auf eine knapp zweihundertjährige Vorgeschichte zurückblicken. Ihre älteste Vorläuferin, die Münchner Bauschule, war bereits 1821 gegründet worden. Es folgten Schulgründungen in den Bereichen Soziale Arbeit, Grafik, Technik und Wirtschaft.

Erstmals liegt nun eine historische Darstellung vor, die die facettenreiche Historie dieser HM-Vorläuferinstitutionen bis 1971 behandelt. Die fast 600-seitige wissenschaftliche Monografie wurde durch die Historiker:innen von Neumann & Kamp im Auftrag der HM erstellt. Anlass war das 50-jährige Jubiläum 2021. Die Studie fußt auf umfangreichen Archivrecherchen und einer breiten wissenschaftlichen Literaturbasis. Das Buch enthält zahlreiche Bilder und einen ausführlichen Anmerkungsapparat. Das Gestaltungskonzept und die Grafik wurden von der Fakultät für Design der HM entworfen.

Die Studie ist ein wichtiger Beitrag zur deutschen Fach- und Hochschulgeschichte. Ein Fokus liegt auf der Aufarbeitung der Rolle der HM-Vorläufereinrichtungen während des NS-Unrechtsregimes und den Kontinuitäten bis in die Nachkriegszeit.

Das Werk ist mit einer coronabedingten Verzögerung Ende 2022 erschienen und wurde bei einer Festveranstaltung der HM von Ina Deppe und Matthias Georgi von Neumann & Kamp vorgestellt. Die Bedeutung der Publikation bringt Prof. Dr. Martin Leitner, der Präsident der Hochschule München, wie folgt auf den Punkt: „Ein historisches Selbstbewusstsein ist ein wichtiger Bestandteil einer überzeugenden Marke. Das vorliegende Buch unterstützt deshalb den Auftritt der Marke HM in bester Weise.“

Das Zitat und weitere Informationen finden Sie hier.

Fotos: Lu Wang


Geschichtsprojekte für das DLR

27. Januar 2023

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) lässt die Geschichte seiner Vorgängerorganisationen in acht Projekten wissenschaftlich aufarbeiten. Drei dieser Projekte werden in den nächsten zwei Jahren von Neumann & Kamp durchgeführt. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Jahre 1907 bis 1945. Schwerpunktmäßig untersuchen die Historiker:innen die Rollen der Vorgängerorganisationen während des Ersten Weltkriegs, in der Weimarer Republik sowie in den Jahren des Nationalsozialismus.

Zum Auftakt fand Anfang Januar 2023 ein Treffen aller Beteiligten in Berlin statt. Hier präsentierten die ausführenden Teams ihre Projekte und stellten sich der fachlichen Diskussion. Höhepunkt war eine Führung über das frühere Gelände der Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) mit seinen technischen Baudenkmälern aus der Luftfahrtforschung.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem DLR.

Mehr zum Projekt auf der Webseite des DLR.

Bild: © DLR. Alle Rechte vorbehalten

Die Historiker:innen-Teams und Vertreter:innen des DLR im historischen Windkanal auf dem frühere Gelände der Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin.

Wir sind Teil eines Bürgerprojekts – Gegen das #Vergessen

6. Dezember 2022

Das Bürgerprojekt „Jüdisches Leben in der Ohmstraße“ will den ehemaligen jüdischen Bewohnern dieser Münchner Straße wieder ein Gesicht geben. 1933 bis 1943 lebten etwa 200 jüdische Bürger:innen in der Ohmstraße. Rund die Hälfte von ihnen überlebte die Zeit des Nationalsozialismus nicht. Manche hielten sich dort nur wenige Tage auf, andere hingegen Wochen, Monate und Jahre. Besonders viele Menschen lebten in den Wochen vor ihrer Deportation und Ermordung in der Ohmstraße 1. Hier handelte es sich möglicherweise um ein sogenanntes „Judenhaus“ – also ein Haus in jüdischem Besitz, in dem viele jüdische Bürger:innen zwangseinquartiert wurden. In der Ohmstraße waren Juden und ihre Vertreibung für alle Bewohner sichtbar. Es gab ein jüdisches Leben, von dem bis heute aber nahezu nichts bekannt ist. 

Der Unternehmer Jan Fischer, selbst in der Ohmstraße 13 ansässig, hat das Bürgerprojekt initiiert. Die Bewohner:innen der Ohmstraße sollen unter fachlicher und organisatorischer Begleitung der Historiker:innen von Neumann & Kamp die Biografien der jüdischen Bewohner:innen rekonstruieren. Zum Start des Projekts wurden am 7. November 2022 im Rahmen einer Gedenkveranstaltung drei Erinnerungszeichen an der Fassade des Hauses Ohmstraße 13 angebracht. Hier lebten Irma Hecht, Hermann Raff und Eugen Doernberger. Sie überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht.

Link zur Webseite des Bürgerprojekts: www.ohmstrasse-muenchen.de

Bilder: Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Foto Thomas Hauzenberger


Festveranstaltung zu 550 Jahre LMU Medizin

22. November 2022

Die Medizinische Fakultät der LMU München feierte mit einem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche ihr 550-jähriges Bestehen. Das Team von Neumann & Kamp hat anlässlich des Jubiläums die Festschrift „550 Jahre LMU Medizin – Exzellenz seit 1472“ verfasst und den langen Weg der LMU Medizin von Ingolstadt (1472) über Landshut (1800) nach München (ab 1826) facettenreich beschrieben. Der festliche Rahmen gab Gelegenheit, das Werk der Öffentlichkeit zu präsentieren.

In seinem Vortrag stellte Dr. Michael Kamp das Buch den anwesenden Gästen vor und schilderte einige Höhepunkte aus der traditionsreichen Geschichte der LMU-Medizin. Anschließend wurde das Werk den Ehrengästen Prof. Tilman Sauerbruch, Dr. Marianne Koch und Charity Lilly Kimaru aus Kenia überreicht. Sie stand stellvertretend für das Pflegepersonal, das zu gut einem Drittel aus dem Ausland kommt (s. Bild 2). Ein weiteres Exemplar erhielt der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

Weitere Informationen zum Jubiläum und ein Film über den Festakt finden sich auf der Webseite des LMU Klinikums.

Bilder: 1.: Dr. Michael Kamp; 2: LMU Klinikum


ALAAF! 200 Jahre Karnevalsgesellschaft „DIE GROSSE von 1823“

17. November 2022

Köln und Karneval gehören zusammen wie Bayern und Bier. Ob und wie sich diese Verbindung gerade in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, haben wir in einem spannenden Projekt zur Geschichte der ältesten Kölner Karnevalsgesellschaft „DIE GROSSE von 1823“ recherchiert und beschrieben.

Der Fokus unserer Recherchen lag auf dem Zeitraum von 1914 bis in die Gegenwart. Die Ergebnisse sind nun in dem über 200 Seiten starken und bildgewaltigen Buch „200 Jahre organisierter Kölner Karneval“ zur Geschichte der Traditionsgesellschaft nachzulesen. Behandelt werden etwa der Karneval in der NS-Zeit, Geisterzüge im Jahr des Golfkriegs, die Corona-Beschränkungen seit 2020 und die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf den Karneval. Daneben kommen auch Berühmtheiten des Kölner Karnevals zu Wort – etwa der „Krätzchensänger“ Ludwig Sebus und der Karnevalsrocker Peter Brings. Ein Glossar macht auch Nicht-Karnevalist:innen das Gelesene verständlich.

Das Buch, an dem neben dem Team von NK (Dr. Nadine Beck, Christoph Laugs, Lucia Seethaler) verschiedene weitere Autor:innen mitgewirkt haben, ist im Jonas Verlag erschienen. Es wurde am 08.11.2022 bei einer dem Tag angemessenen und stimmungsvollen Pressekonferenz im Gürzenich in Köln vorgestellt.

Bilder: Neumann & Kamp


Archivaufbau für den Bau- und WohnungsVerein Stuttgart (BWV)

10. November 2022

Der Bau- und WohnungsVerein Stuttgart (BWV) ist das älteste Wohnungsbauunternehmen in Stuttgart. Es besteht seit 1866. Die Geschichte des BWV ist geprägt von Eduard Pfeiffer. Als ausgewiesener Wirtschaftsexperte verband er auf dem Feld des Genossenschaftswesens politisches und soziales Engagement und gilt als eine der herausragenden Persönlichkeiten der Stuttgarter Stadtgeschichte. Mit der Gründung des „Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen“ setzte er sich zum Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit zahlreichen Projekten prägte das Unternehmen das Gesicht der Stadt Stuttgart maßgeblich mit.

Am heutigen Firmensitz in der Schwarenbergstraße 64 in Stuttgart existierte bisher kein zentrales historisches Archiv. Der BWV entschied sich Ende 2021, den historischen Kernbestand seiner Überlieferung von der Niederlassung von Neumann & Kamp in Stuttgart erschließen zu lassen und damit einen wesentlichen Teil der langen und reichen Unternehmensgeschichte zu sichern.

Mit der Entscheidung, die zahlreichen historischen Unterlagen und Objekte dauerhaft zu schützen und fachgerecht zu verzeichnen ist der Grundstein für ein Unternehmensarchiv gelegt, das sowohl die Firmengeschichte als auch einen bedeutenden Teil Stuttgarter Stadt- und württembergischer Landesgeschichte bewahrt.

Fotos: Toni Helmle


Exzellenz seit 1472 – 550 Jahre LMU Medizin auf rund 100 Seiten

3. November 2022

Die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München begeht in diesem Jahr ihr 550-jähriges Jubiläum. Das Team von Neumann & Kamp hat zu diesem Anlass die Festschrift „550 Jahre LMU Medizin – Exzellenz seit 1472“ geschrieben. Die Publikation bietet eine spannende und reich bebilderte Tour durch fünfeinhalb Jahrhunderte LMU-Medizingeschichte. Sie ist im August Dreesbach Verlag erschienen.

Layout und Themenwahl des Buchs haben Magazin-Charakter. Die drei Bereiche Forschung, Lehre und Patientenbetreuung werden ausgewogen behandelt und zugleich eine Vielzahl bedeutender Persönlichkeiten vorgestellt. Ein wichtiger Aspekt ist, den Exzellenz-Gedanken in der Historie der LMU-Medizin nachzuzeichnen. Die Leser:innen erfahren zudem nicht nur etwas über die grundlegenden historischen Begebenheiten, sondern können auch Geschichte(n) in der Geschichte nachlesen. So kommen zum Beispiel Dr. Frankenstein oder die Familie Mann im Buch vor. Erstmals wird zudem die LMU-Medizin im Nationalsozialismus beschrieben. Dabei werden wichtige Komplexe wie Selbstmobilisierung, Verfolgung, Widerstand und Kriegszerstörungen behandelt. Die Jahrzehnte nach 1950 waren vom Aufbau eines zweiten Standorts in Großhadern geprägt. Die jüngere Vergangenheit ab dem Jahr 2000 wird schließlich als Aufbruch in eine neue Epoche interdisziplinärer und zugleich spezialisierter Exzellenz-Medizin beschrieben.


Dräger-Geschichte im Film

19. Oktober 2022

Das Drägerwerk in Lübeck erstellt derzeit kurze Dokumentarfilme zu seiner Geschichte. Die Filme werden auf der Dräger-Webseite gezeigt.

Wir kennen uns in der Dräger-Unternehmensgeschichte bestens aus. So haben wir die Biografie von Bernhard Dräger geschrieben und eine Ausstellung über 100 Jahre Dräger-Betriebsrat erarbeitet. Aktuell schreiben wir die Biografie von Heinrich Dräger, Leiter des Unternehmens von 1928 bis 1984. Zudem arbeiten wir schon seit längerem für das Dräger-Unternehmensarchiv. Es war deshalb naheliegend, dass wir Dräger bei der Erstellung der Drehbücher beraten und auch inhaltlich zu den Filmen beitragen. Dr. Michael Kamp schildert zum Beispiel in einem Interview, inwieweit ein Unternehmer in der nationalsozialistischen Diktatur unabhängig von Politik und Ideologie handeln konnte.

In weiteren Interviews werden spannende und persönliche Einblicke in die Geschichte von Dräger geboten. Ingo Welling etwa, der Archivar des Drägerwerks, kann aus seiner eigenen Erfahrung berichten, wie ihm als Kind eine Dräger-Gasschutzmaske bei der Abholstelle angepasst wurde.

Für die Filme werden aktuell auch zahlreiche historische Geräte abgefilmt – etwa der Dräger-Tauchretter, mit dem sich Matrosen aus havarierten U-Booten retten konnten.

Bilder: Neumann & Kamp Historische Projekte


Archivprojekt für die Stadt-Sparkasse Solingen

12. September 2022

Im Jahr 2024 wird die Stadt-Sparkasse Solingen ihre neue Hauptstelle am Neumarkt eröffnen. Anlässlich des bevorstehenden Umzugs beauftragte die Sparkasse Neumann & Kamp Historische Projekte mit der professionellen Erschließung ihres historischen Archivs. Vorausgegangen war ein umfangreiches Sichtungs- und Bewertungsprojekt. Leitgedanke war, die bisher überwiegend in Aktenordnern abgelegten Unterlagen als fertig erschlossenes Bankarchiv an den neuen Standort verlagern zu können. Seit 2020 haben wir rund 800 Akteneinheiten Schriftgut und 1.800 Einheiten Fotos fachgerecht gereinigt, umgebettet und verzeichnet. Eine sicherer Transport des Archivs an seinen neuen Standort ist damit gewährleistet.

Neumann & Kamp ist bereits seit 2015 für die Stadt-Sparkasse Solingen tätig. Damals haben wir anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Instituts den historischen Teil der Jubiläumsbroschüre recherchiert und verfasst.


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